Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4


Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Making of-Doku
Liberace in Zahlen
Backstage / B-Roll
Versch. Interviews
Deutschlandpremiere
Versch. Trailer

Plus: Zusätzlicher Schuber ohne FSK-Logo (Inlay der Amaray-Hülle mit Wendecover) plus 20-seitiges Booklet mit Fotos und Infos zum Film.

 

Regie:
Steven Soderbergh

Darsteller:
Michael Douglas
Matt Damon
Scott Bakula
Rob Lowe
Dan Aykroyd
Debbie Reynolds

Genre:
Biografie / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 9.4.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von DCM Film Distribution GmbH
 
 
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'Liberace'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll
Originaltitel: Behind the Candelabra
Veröffentlichung:

21. März 2014

Studio / Verleih: DCM Film Distribution GmbH
Produktionsjahr: 2013
Länge: 119 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Als virtuoser Pianist und Las Vegas-Superstar pompöser Shows lag Liberace (Michael Douglas) in den '70er Jahren weltweit ein Millionenpublikum zu Füssen. Glitzernde Kostüme und goldene Kerzenständer waren seine Markenzeichen. Im Sommer 1977 betritt schliesslich ein attraktiver Jüngling seine Garderobe: Scott Thorson (Matt Damon), ein einfacher Junge aus der Provinz, wird von Liberace zum Prinzen verwandelt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Lovestory, die im Laufe der Zeit vom Exzess und Schönheits-OPs ebenso begleitet wird wie von grossen Gefühlen und Eifersucht...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
75%
3-D / HD-Effekt:
80%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein gutes / hochwertiges, nur selten eingeschränktes Bild.
- In der Regel sehr gute Schärfe- und ebenso gute Detailzeichnung.
- Bis auf wenige Ausnahmen gute und ausgewogene Kontrastwerte.
- Meist leicht gefilterte, aber gute / natürliche und kräftige Farben.
- Bild weist meist eine (sehr) gute Plastizität u. Tiefenwirkung auf.
- Negativ:
- Leichter Weichzeichner u. Farbfilter schränkt Bild z.T. etwas ein.
- Vereinzelt leichter Detailverlust in dunklen Szenen / Bereichen.
- Teils minimales Videorauschen in dunklen Aufnahmen / Szenen.

Steven Soderberghs Vorliebe für Farbfilter ist bekannt und von daher überrascht es nicht, dass der Regisseur, der unter einem Pseudonym auch als Kameramann agiert, bei seiner Verfilmung von Liberaces Biografie auf seine gewohnten Stilmittel setzt.

Dass diese bei 'Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll' in etwas zurückhaltender Form zum Einsatz kommen, ist aber durchaus als positiv anzusehen, denn die Bildwerte der digitalen Produktion profitieren davon in fast jeder Hinsicht. Zwar verwendet man einen leichten Weichzeichner, aber die Schärfe- und Detailzeichnung hat unter diesem Stilmittel, das den '70er / '80er Jahre-Look des Films noch etwas mehr unterstreicht, so gut wie nicht zu leiden. Der Kontrast ist meistens recht ausgewogen und hadert nur in dunkleren Szenen ein bisschen mit der Detaildarstellung, während die Farben zwar in fast jeder Szene leicht gefiltert sind, aber dennoch natürlich und kräftig rüberkommen. Dementsprechend profitiert hier die Plastizität und die Tiefenwirkung und auch am nötigen High-def Feeling mangelt es 'Liberace', trotz TV-Herkunft, nicht im geringsten.

Die Kompression arbeitet sauber und das z.T. vorhandene (lediglich in dunklen Szenen auftretende) Videorauschen ist ebenfalls kein Grund, der hier vorliegenden Präsentation von 'Behind the Candelabra' (Originaltitel) weniger als die verdienten 4.5 Sterne zu geben.


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Bei 'Liberace' mag es sich um ein biografisches Drama handeln, aber der Ton hält sich nur begrenzt an die ansonsten eingeschränkten Möglichkeiten des Genres. Ein etwas direktionaleres Sound-Design kriegt man zwar nur gelegentlich geboten, aber an der nötigen Räumlichkeit fehlt es dem Mix nicht im geringsten. Das liegt in erster Linie am sehr gezielten Einsatz verschiedener Sound-Effekte sowie der Musik, wobei diese in einigen Szenen, wie z.B. den überschwänglichen Bühnenshows von Liberace, besonders atmosphärisch rüberkommt. Dass dialoglastigere Sequenzen dafür eher frontlastig klingen ist kein Negativpunkt - vor allem deswegen nicht, weil der Film über eine (sehr) gute Stereo-Separation und Feindetailwiedergabe verfügt und auch subtilere Geräusche über die hinteren Surround-Lautsprecher wiedergegeben werden. Dank einer guten Balance bleiben zudem auch die Dialoge bestens verständlich. Ein gelungener Mix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Bei den Bonus-Features der 'Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll' Blu-ray, der Disc liegt zusätzlich ein schön gestaltetes 20-seitiges Booklet mit Fotos und Infos zum Film bei,
wird der Anfang von 'Michael Douglas presents Making of' (ca. 13 min.) gemacht.

Der Blick hinter die Kulissen mag aufgrund der beweihräuchernden Kommentare der Besetzung zwar ein bisschen promomässig rüberkommen, hat aber dennoch einige recht interessante Einblicke und Infos zu bieten. Während 'King of Bling - Liberace in Zahlen' (ca. 1 min.) ein paar Fakten zum verblichenen Las Vegas-Star bietet, bekommt man unter 'Backstage' (ca. 3 min.) fünf kurze, jeweils unkommentierte, B-Roll Segmente zu sehen. Bei den 'Interviews mit Cast & Crew' (ca. 35 min.) kommen nicht nur die Hauptdarsteller, sondern auch der Produzent und der Drehbuchautor zu Wort (nur Regisseur Soderbergh glänzt auch hier durch Abwesenheit), während der Abschluss von verschiedenen Aufnahmen der 'Deutschlandpremiere in Berlin' (ca. 4 min.), sowie dem deutschen 'Trailer' (ca. 2 min.) gemacht wird. Dieser liegt, wie alle Features, in HD vor.

Bleibt noch zu erwähnen, dass der Titel (zumindest die Erstauflage) mit einem zusätzlichen Schuber (ohne störendes FSK-Logo) veröffentlicht wird. Das Inlay der herkömmlichen Amaray-Hülle wurde zudem mit einem Wendecover ausgestattet.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
'Zu viel des Guten ist wundervoll' ... so der deutsche Zusatztitel von Steven Soderberghs Liberace-Biografie. Dass das persönliche Zitat des weltbekannten Showstars aus Las Vegas kaum treffender sein könnte, merkt man bei 'Behind the Candelabra', so der englische Originaltitel des Films, recht schnell, denn die Welt die sich der Star-Pianist selbst aufgebaut hatte, könnte kaum übertriebener sein und strahlt in ihrer Dekadenz und glitzernden Pracht dennoch eine gewisse Faszination aus. Realitätsfremder war nur Michael Jackson, aber Liberace hat seinen eigenwilligen Lebensstil seinerzeit regelrecht zelebriert und liefert damit die besten Voraussetzungen für einen Film, der zwar nur einen kurzen Zeitraum seiner jahrzehntelangen Karriere abdeckt, aber so übertrieben ist, dass man kaum glauben kann, es mit einer wahren Geschichte zu tun zu haben.

Kein Wunder also, dass Regisseur Soderbergh trotz seines eigenen guten Namens und der hochkarätigen Schauspieler die er für sein biografisches Drama verpflichten konnte, keine Studio-Unterstützung fand und den Film als Fernseh-Film inszenieren musste.

Tatsächlich ist es so, dass 'Behind the Candelabra' die Grenzen des herkömmlichen Dramas und konventioneller Biografien überschreitet und gefährlich Nah an eine Parodie herankommt. Schwuler als schwul könnte man den paillettenbesetzten Mikrokosmos von Liberace nennen, aber sogar das ist noch untertrieben. Spätestens wenn Liberace seinen jüngeren Lover nach seinem Ebenbild chirurgisch umgestalten lassen will und diesen sogar in die Tablettensucht treibt, weiss man, dass man es hier mit einem Menschen zu tun hat, der unter vollkommenem Realitätsverlust leidet. Dass Liberace aber dennoch nicht komplett zur Karikatur wird, ist nicht nur Soderberghs Regie und dem vielschichtigen Drehbuch, sondern den herausragenden darstellerischen Leistungen von Michael Douglas als Liberace und Matt Damon als jüngerem Lover zu verdanken.

Vor allem Douglas ist schlicht und einfach grossartig und liefert hier eine, wenn nicht sogar die beste Darstellung seiner Karriere ab. Wäre 'Behind the Candelabra' ein Kinofilm gewesen, dann wäre Douglas mit Sicherheit mit einem Oscar ausgezeichnet worden.

Die beiden Oscar-Gewinner nutzen die Möglichkeit, für einmal komplett andere Figuren zu spielen, in vollen Zügen aus und steigern sich dermassen in diese Scheinwelt hinein, dass man tatsächlich einen Blick hinter die Fassade werfen kann. Schlussendlich ist 'Liberace' mehr als nur eine schicksalsträchtige Story von zwei sozial gestörten Männern, sondern funktioniert auch als Sinnbild für Jugend- und Luxuswahn, Doppelmoral und grundlegende existenzielle Fragen - und das alles verpackt in Federboas, Glitzerfrack und meterlangen Pelzmänteln. Da verzeiht man es dem Film auch gerne, dass er spätestens im letzten Drittel melodramatische Züge annimmt und ausserdem auch nicht mit gängigen Klischees spart. Ein Gefühl dafür, was sich nicht nur vor, sondern eben auch hinter dem Kandelaber abgespielt hat, bekommt man aber in jedem Fall.

Sicher ist es dabei von Vorteil, wenn man den Film, trotz seines dramatischen und vor allem realen Hintergrunds, nicht allzu ernst nimmt. Der Film selbst tut es jedenfalls nicht und so sind es vor allem die vielen selbstironischen Momente, die den technisch sehr gut umgesetzten Film so unterhaltsam machen. Die TV-Herkunft ist der opulent ausgestatteten Produktion jedenfalls nicht anzusehen und so überzeugt der Film nicht nur mit einem hochwertigen Bild auf Kino-Niveau, sondern hat zudem gleich auch noch einen sehr überzeugenden, räumlichen und abwechslungsreichen Ton zu bieten. Die

Extras bieten zudem einige gute Einblicke in die Entstehung des preisgekrönten Films.

Wer Michael Douglas in einer seiner besten Rollen erleben will und einen ungeschönten, wenn auch herrlich übertriebenen Einblick in das Leben eines der exzentrischsten Show-Stars werfen möchte, lässt sich diese Blu-ray Disc jedenfalls nicht entgehen. Sehenswert!
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Liberace'
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