Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---576i MPEG-2
---1080p VC-1

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Audiokommentar
Making of
Entfallene Szenen
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Jodie Foster

Darsteller:
Mel Gibson
Jodie Foster
Anton Yelchin
Riley Thomas Stewart
Jennifer Lawrence
Cherry Jones

Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 3.11.11

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Concorde Home Entertainment.
 
 
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'Der Biber'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Der Biber
Originaltitel: The Beaver
Veröffentlichung: 6. Oktober 2011
Studio / Verleih: Concorde Home Entertainment
Produktionsjahr: 2011
Länge: 91 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Walter Blacks (Mel Gibson) Leben scheint perfekt: Er leitet eine Spielzeugfirma, hat eine liebevolle Ehefrau und ist Vater von zwei Söhnen. Doch Walter leidet an einer schweren Depression und kann deshalb keiner dieser Rollen mehr gerecht werden. Sein Leben gerät immer stärker aus den Fugen, bis ihn seine Frau schliesslich vor die Tür setzt. Walter ist vollkommen am Ende, doch durch Zufall entdeckt er eine Biber-Handpuppe im Müll, die sich als wahre Rettung erweist - denn von diesem Zeitpunkt an lässt Walter den Plüsch-Biber für sich sprechen!

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
70%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
60%
3-D / HD-Effekt:
55%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein sehr solides / gutes Bild mit nur wenigen Schwächen.
- Grundsätzlich zufriedenstellende Schärfe- und Detailzeichnung.
- Teils leicht inkonsistente, aber ansonsten gute Kontrastwerte.
- Bewusst monotone / untersaturierte, aber gute Farbwiedergabe.
- Vereinzelte Szenen wirken ein (kleines) bisschen plastischer.
- Negativ:
- Rauschfilter lässt das Bild allg. leicht weichgezeichnet wirken.
- Inkonsistenter Kontrast: Schwarzwert dürfte etwas satter sein.
- Mässiges High-def Feeling: Bild dürfte etwas plastischer sein.

Bildmässig kommt 'Der Biber' eher unspektakulär daher - halt genau so, wie man es von einem Drama dieser Art
auch erwarten würde. Regisseurin Jodie Foster, die auch eine der Hauptrollen spielt, hat sich für einen zurückhaltenden und eher unterkühlten visuellen Stil entschieden - was rein inhaltlich hervorragend zum Thema des Films passt. Weniger passend wirkt sich dafür der Einsatz eines Rauschfilter aus. Filmkorn-Verachter wird's vielleicht freuen (es ist praktisch keine Filmkorn-Struktur zu sehen), aber dafür hat hier die Schärfe- und Detailzeichnung recht stark unter der (eigentlich unnötigen) digitalen Nachbearbeitung zu leiden. So wirkt das Bild von 'Der Biber' fast durchgehend leicht weichgezeichnet, wobei vor allem Gesichter öfters etwas detailarm (aber glücklicherweise nicht allzu wachsig oder unnatürlich) rüberkommen. Kommt hinzu, dass der Kontrast etwas inkonsistent ist und vor allem der Schwarzwert etwas satter sein dürfte - und darunter die Plastizität und Tiefenwirkung zu leiden hat.

Schlussendlich hält sich das High-def Feeling ziemlich zurück und der Rauschfilter hat (einmal mehr) seine negativen Auswirkungen, aber davon abgesehen kann man die hier vorliegende Bild-Präsentation von 'Der Biber' dennoch als sehr solide bezeichnen!


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton von 'The Beaver' (Originaltitel) erwartet man schon rein genrebedingt keine allzu ausschweifende Surround-Kulisse, und dementsprechend überrascht es dann auch nicht, dass sich der Film in akustischer Hinsicht von einer zurückhaltenden Art zeigt. Negativ ist das allerdings nicht im geringsten, denn zum Inhalt des Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens - wobei es ein paar wenige Sequenzen gibt, die zwar keine ausgeprägte, aber dafür umso harmonischere Surround-Kulisse in Form von vereinzelten Umgebungsgeräuschen und der (z.T. recht beschwingten) Filmmusik zu bieten haben. Das wichtigste ist hier ohnehin die Dialog-Wiedergabe - und diese kann man bei der hier vorliegenden Disc als sehr gut bezeichnen. Dank einer guten Balance bleiben diese nämlich immer bestens verständlich. Alles in allem zwar alles andere als spektakulär, aber ein ansonsten sehr zufriedenstellender Soundmix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Der Biber' Blu-ray Disc wird der Anfang von einem informativen Audiokommentar der Regisseurin und Darstellerin Jodie Foster gemacht die hier sehr ausführlich auf die Entstehung des Films und die Hintergründe der einzelnen Figuren eingeht - aber Achtung: Der Audiokommentar ist nur über das Set-up- bzw. Sprachen-Menü der Disc anwählbar. Innerhalb des Extras-Menüpunktes findet man als erstes ein Making of mit dem Titel 'Alles wird gut' (ca. 12 min.). Die solide, wenn auch leicht promomässig wirkende Hinter-den-Kulissen Doku bietet nicht nur Aufnahmen vom Set, sondern auch interessante Kommentare von Cast & Crew. Nebst zwei kurzen 'Entfallenen Szenen' (ca. 5 min.), die mit einem optionalen Audiokommentar von Regisseurin Jodie Foster verfügbar sind, hat die Disc noch den deutschen und englischen 'Trailer' (ca. 4 min.) zu bieten - die einzigen filmbezogenen Features die hochauflösend vorliegen.

Das Concorde-Label, das mit vier zusätzlichen Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Die zweifache Oscar-Gewinnerin Jodie Foster hat in ihrer langjährigen Karriere als Leinwand-Star nicht nur vor, sondern mittlerweile schon drei mal hinter der Kamera agiert - wobei es auffällt, dass sich die Teilzeit-Regisseurin bei ihren eigenen Projekten immer mit problembelasteten Familien-Beziehungen beschäftigt. Ging es in 'Little Man Tate', ihrem ersten erfolgreichen Abstecher ins Regie-Fach, noch um die Beziehung einer Mutter zu ihrem hochintelligenten, aber emotional isolierten Kind, portraitierte sie in ihrem zweiten Werk ('Home for the Holidays') gleich eine ganze Grossfamilie an Neurotikern - nur um sich jetzt mit 'Der Biber' einem manisch-depressiven Familienvater zuzuwenden, dessen Krankheit unweigerlich Auswirkungen auf seine Ehe und das gesamte Familienleben hat. Foster vermeidet dabei den Absturz ins übliche Hollywood-Muster und reichert ihr Drama mit einem guten Schuss Kreativität und viel Skurrilität an.

Skurril vor allem deswegen, weil sich die von Mel Gibson gespielte Hauptfigur durch eine Biber-Handpuppe verständigt und sich erst dadurch neu findet - oder zumindest glaubt, neu zu finden, denn schnell merkt man, dass er sich auf einem schmalen Grat zwischen Depression und purer Schizophrenie befindet. So beginnt der Film auf relativ leichtem Fuss und löst mit Leichtigkeit auch das ein oder andere Schmunzeln aus, gleitet danach aber immer mehr in dramatische und geradezu tragische Gefilde ab - und funktioniert gerade durch diese fliessenden Übergänge und die gute Balance der tragischen und komödiantischen Elemente erstaunlich gut. Der Biber auf Gibson's Arm mag zuerst befremdlich wirken, aber gerade durch das starke Spiel von Mel Gibson erwacht das (wenig ansehnliche) Plüsch-Nagetier zum Leben und übernimmt fortan die Führung.

Damit wird dann auch gleich der Beweis erbracht, das man von Gibson's vielkritisierten Privatleben halten mag, was man will, aber als Schauspieler weiss er nach wie vor zu überzeugen und macht auch im dramatischen Fach eine überaus gute Figur.

Dass Jodie Foster (die mit Mel Gibson bereits im Jahr 1994 in 'Maverick' vor der Kamera zusammen gearbeitet hat) nicht nur die Regie übernimmt, sondern auch in der Rolle der Ehefrau zu sehen ist, verstärkt den positiven Eindruck zusätzlich - wobei der Film auch sonst hervorragend besetzt ist und vor allem Star Trek-Darsteller Anton Yelchin besonders positiv auffällt. Als Sohn, der ganz und gar nicht wie der eigene Vater sein will, ihm aber viel ähnlicher ist als es ihm eigentlich lieb ist, trägt er viel zum Vater-Sohn-Konflikt bei und macht den Film, der ganz bewusst jegliche gängigen Hollywood-Klischees vermeidet, zu einem noch sehenswerteren Streifen. Keine Frage: Themen wie Depression. Selbstmord und Vater-Sohn-Konflikte sind keine leichte Kost, aber 'The Beaver' (Originaltitel) vereint das Ganze auf unterhaltsame, eindringliche und dennoch sensible Weise. Nicht für jedermann, aber deswegen nicht weniger sehenswert!

Dass ein Film wie 'Der Biber' schon genrebedingt kein technischer Überflieger ist, war zu erwarten - und so überrascht es dann auch nicht, dass der Film auf Blu-ray Disc nicht nur bild-, sondern auch tonmässig eher zurückhaltend und unspektakulär rüberkommt. Beim Bild gibt's eigentlich nur wenig auszusetzen, aber der ziemlich offensichtliche Rauschfilter wirkt sich dann doch etwas negativer auf den Gesamteindruck aus, als was es eigentlich nötig wäre. Der Ton liegt zwar als 5.1 Surround-Mix vor, beschränkt sich grösstenteils allerdings nur auf die vorderen Kanäle - was kein Beinbruch bei einem ohnehin dialogstarken Film dieser Art ist. Die Extras der Disc sind vielleicht nicht
übermässig zahlreich ausgefallen, aber dafür werden einem beim Audiokommentar mit Jodie Foster und dem Making of einige gute Informationen und Einblicke geboten.

Alles in allem ist die 'Der Biber' Blu-ray Disc, trotz der leicht unterdurchschnittlichen (teils genrebedingten) technischen Umsetzung, ein empfehlenswerter und sehenswerter Titel!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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