Kritik & Unser Fazit:
Keine Frage: Taylor Lautner ist dank der Twilight-Saga innerhalb kürzester Zeit zum Teenie-Idol und zum Star einer Generation geworden - aber ist es deswegen auch schon an der Zeit, dass der muskelbepackte Jüngling einen ganzen Film auf seinen breiten Schultern tragen kann? So wie es ausschaut lautet die Antwort: Jein - denn nur so lässt es sich erklären, dass 'Atemlos' zwar ganz klar auf Taylor Lautner und sein Teenie-Zielpublikum zugeschnitten ist, man ihm sicherheitshalber aber dennoch ein paar namhafte und offensichtlich talentierte(re) Darsteller zur Seite gestellt hat. Es ist dann auch tatsächlich so, dass Gesichter wie Sigourney Weaver oder Alfred Molina den einfach gestrickten Action-Thriller durchaus ein bisschen aufwerten können - man aber nicht darum herum kommt festzustellen, das hier die Besetzung etwas lustlos agiert.

Schlussendlich sind Weaver & Co. aber ohnehin nur Mittel zum Zweck, denn schliesslich geht es in John Singleton's Film um die möglichst vorteilhafte Zurschaustellung von Lautner und seinen Muckis - und vor allem sein vornehmlich junges und zudem mehrheitlich weibliches Fan-Publikum wird es sicher freuen, dass Lautner in bester 'Twilight'-Manier schon nach wenigen Minuten oben ohne zu sehen ist. Das lässt Böses erahnen - aber interessanterweise entwickelt sich der Film danach zu einem recht kurzweiligen Action-Thriller der zwar nur mässige Action und keine wirklichen Highlights bietet, aber der zumindest als einigermassen unterhaltsam einzustufen ist. Die Story mag an den Haaren herbeigezogen sein und ist alles andere als logisch, aber so wunderbar einfach gestrickt, dass erst gar keine wirkliche Langeweile aufkommt.

So ist der Film fast genau so aalglatt und oberflächlich wie sein Hauptdarsteller, aber man muss dennoch kein Fan von Taylor Lautner sein, um 'Abduction' (Originaltitel) den ein oder anderen positiven bzw. unterhaltsamen Aspekt abgewinnen zu können.

Interessanterweise ist der Film auch in technischer Hinsicht ähnlich wie sein Inhalt einzustufen, denn bild- und tontechnisch kommt 'Atemlos' als eine dieser typischen Hollywood-Hochglanz-Produktionen ohne Ecken und Kanten daher die qualitativ zwar sehr gut, aber irgendwie unspektakulär sind. So muss man beim Bild nur ein paar wenige Mankos in Kauf nehmen, wie z.B. ein teilweise nicht allzu satt wirkender Schwarzwert, und bekommt sonst mehr als genug High-def Feeling geliefert - was man auch vom Ton sagen kann, denn dieser überzeugt vor allem in den actionlastigeren Szenen mit einer räumlicheren und druckvolleren Surround-Kulisse. Die Extras sind vielleicht etwas zu stark auf den Hauptdarsteller zugeschnitten, aber es gibt auch so